Eine Fürther Traumfabrik im 19. Jahrhundert!
Die Autoren des vorliegenden Buches „Zinnfiguren der Offizin J.C. Allgeyer“ haben sich zum Ziel gesetzt, die Fülle des Allgeyer‘schen Panoptikums zu systematisieren, im Vergleich mit den Erzeugnissen anderer Zinnfiguren-Hersteller zu charakterisieren und in einen Zusammenhang mit der Firmengeschichte sowie dem zeitgenössischen Geschehen zu bringen. Dieses Vorhaben wurde allerdings durch den Umstand erschwert, dass die Formen der Fürther Offizin ebenso verschollen sind wie ihre Kataloge und Warenverzeichnisse.
Die Forschung muss sich daher in erster Linie an den erhalten gebliebenen Figuren orientieren. Besondere Bedeutung kommt dabei den in Jahrzehnten zusammengetragenen Beständen der Stiftung „Zinnfigurensammlung Alfred R. Sulzer“ zu. Die Aufgabe eines auf größtmögliche Vollständigkeit abzielenden Katalogteils übernimmt die beiliegende CD, die den Sammlern unter den Lesern auch einen Abgleich mit ihren eigenen Erwerbungen erlaubt.
Allgeyer’s Märkte, Gärten, Jagden, Dörfer oder Volksfeste spiegeln ganz das Leben ihrer Epoche wieder und überhöhen es zugleich mit ihrer biedermeierlichen „Andacht zum Unbedeutenden“. Allgeyer’s „Schlachtenpackungen“ bildeten überdies, vergleichbar einer zinnernen Zeitung für die Kinderzimmer der begüterten Stände, tagesaktuelle Konflikte selbst in den entlegensten Winkeln der Welt ab.